Notruf und Alarmierung

Mitten in der Stadt auf einer viel befahrenen Straße kollidieren zwei Busse. Es gibt natürlich leider auch Verletzte. Wie kommen denn jetzt die Helfer zum Unfallort und woher bekommen sie eigentlich die Information, dass sie losmüssen? Nicht nur die Helfer werden informiert. Auch die anderen Mitbürger der Stadt müssen u.U. informiert werden, damit nicht mehr passiert.

Fangen wir beim Unfall an. Entweder im Bus oder drum herum gibt es Menschen, die in der Lage sind weitere Kräfte oder überhaupt erstmal Kräfte zu alarmieren. Über den bekannten Notruf 112 wird die Leitstelle informiert. Natürlich ginge das auch über einen Streifenwagen vor Ort oder andere Einsatzkräfte. Nun weiß immerhin schon mal die zentrale Stelle der Rettung Bescheid. Nun muss sie die einzelnen Helfer natürlich erreichen.

Die Regelrettung, die es in jeder Stadt gibt, wird oftmals über Melder informiert. Diese kleinen (immer kleineren Geräte heute) sind in der Lage über Funk (analog wie heute auch digital) den Träger zu informieren. Dies geschieht über Tonfolgen, die definitiv einen aufschrecken lassen. Daraufhin folgt bei älteren Meldern eine Durchsage. Heute gibt es stattdessen die Möglichkeit wichtige Informationen, wie die Adresse mitzuschicken. Des Weiteren wird zusätzlich ein Einsatzstichwort mitgeschickt. Dieses erklärt den Einsatz, damit sich die Besatzung des RTW / NEF / RTH darauf einstellen kann. Beispielsweise kann das VU für Verkehrsunfall oder MANV für eine große Lage mit vielen Verletzten sein. Die organisatorischen Hinweise wie die Einsatznummer und das Datum gehören ebenfalls dazu. Diese Melder haben allerdings nur einen begrenzten Empfang. Wenn man nun beispielsweise in einem anderen Kreis ist oder im Ausland, bekommt man keine Einsätze. Das ist ja auch logisch, da man nicht in der vorgegebenen Zeit da sein kann.

Heute hat jeder ein Handy oder sagen wir natürlich fast jeder. In vielen Kreisen oder Städten kann die Leitstelle auch über das Telefon Einsatzkräfte alarmieren. Hier bekommt man einen Anruf, in dem man mit unterschiedlichen Bandansagen aufgefordert wird, sich mal schleunigst auf der Wache oder in der Fahrzeughalle einzufinden. Es sei denn man sitzt im RTW dann bekommt man den Einsatzanruf natürlich mit einem einfachen neuen Einsatz, wenn dies so programmiert ist. Zusätzlich zum Alarmieren, das vergleichbar mit der Tonfolge beim Melder ist, gibt eine SMS mit den Informationen zum Einsatz wie der Adresse, Einsatzstichwort, Datum und der Einsatznummer. Diese Methode erreicht je nach Empfang des Handys natürlich überall den Retter. Damit man nicht den jungen Praktikanten oder den frischen Einsatzsanitäter auf den RTW setzt, gibt es verschiedene sogenannte Schleifen. Es sind Gruppen in denen meist nach Qualifikation und Entfernung zur Wache die Personen aufgeschlüsselt sind. Beispielsweise sind die Notfallsanitäter und Rettungsassistenten oftmals den Einsatzsanitätern vorgezogen.

Neuerdings gibt es auch die Alarmierung über eine App und damit ist nicht WhatsApp oder ein anderer Messenger gemeint, denn die Alarmierungen enthalten oftmals sensible Patientenadressen und sollten nicht von einem Großkonzern, mit anderer Gerichtsbarkeit verarbeitet werden. Diese Apps sind hierfür speziell erstellt worden und liefern die gleichen Merkmale wie die vorangegangen Methoden. Erst wird der Nutzer alarmiert und danach informiert wohin und um was es geht. Der Vorteil an dieser App ist es eine Rückmeldung an die Leitstelle oder an den Einsatzleiter zu geben. Beispielsweise ob man generell auf dem Weg ist oder ob man verhindert ist oder erst mit Verspätung kommen kann.

Die Anwohner, Passanten oder andere Mitbürger können über große Lagen auch über eine Sirene gewarnt werden, was eigentlich doch veraltet ist. Natürlich erreicht man auch so die Einsatzkräfte. Heute geschieht dies eher über das Radio bzw. die Nachrichten auch im Internet oder im Fernsehen. Dies sind allgemein aber eher die Informationen nach einem Einsatz bzw. einer Situation.

Nun machen für viele Nichtbeteiligte Schilder im Straßenverkehr auch Sinn. Bei Einfahrten in Tunnel sei es der Elbtunnel oder Gebirgstunnel stehen am Anfang unscheinbare Schilder mit dem Hinweis „Radio an“. Dies ist kein Gag oder eine Werbemaßnahme der Radiosender, sondern dient der Information bzw. der Alarmierung und Warnung. Geschieht am Ende des Tunnels ein Unfall und ein Brand bricht aus, werden die im Stau stehenden Autos in der Mitte oder am Anfang erst sehr spät den Rauch wahrnehmen. Da könnten aber schon viele Gase wie Kohlenstoffmonoxid oder andere Rauchgase sich im Tunnel ausgebreitet haben. Da würde der Sauerstoff dann langsam knapp werden. Man kann nun auch keinen Helfer durch den ganzen Tunnel laufen lassen, der alle warnt, da er sich dann selbst in Gefahr begibt. Tunnel haben eine Technik mit der sie über das Radio auf allen Frequenzen selbst ein Programm starten können um die Autofahrer zu erreichen. Auch in den normalen Verkehrsnachrichten gibt es Hinweise zu solchen Situationen oder auch zum Beispiel zu Bränden. Wenn sich die Gase und der Rauch ausweiten, sollten Türen und Fenster geschlossen werden, wie es da oftmals heißt. Hin und wieder macht es also doch Sinn mal auf die Straßenschilder im Besonderen zu achten. Diese Durchsagen können Leben retten.

Als letzte Möglichkeit gibt es natürlich noch die Kommunikation zwischen Personen, die per Lautsprecherdurchsagen verstärkt werden kann oder über das normale Erzählen gehen kann. Aber Achtung dies ist natürlich zeitverzögert und wir alle haben mal Stille Post gespielt und wissen, was bei solchen Sachen rauskommen kann.

Zusammengefasst und im Endeffekt gibt es immer verschiedene Wege die Retter und Helfer zu alarmieren und auch andere Menschen zu informieren und zu warnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.