Wir berichten ja eigentlich nur über Sandienste oder den Rettungsdienst allgemein in Deutschland insbesondere in unserer näheren Umgebung. Heute soll es dazu noch etwas weiter weggehen.
Thematisch geht es dazu um erste Hilfe und die Möglichkeiten uns professionellen Retter zu unterstützen.
In Deutschland wird man sensibilisiert durch zahlreiche Werbekampagnen wie zum Beispiel die „Woche der Wiederbelebung“ oder anderer Themen und Projekte wie 100Pro Reanimation. So wird man dazu animiert sich mehr mit dem Thema Leben retten und erste Hilfe zu beschäftigen. Leider ist es ja noch nicht überall ein fester Unterrichtsbestandteil in der Schule wichtige lebensrettende Maßnahmen zu schulen.
An jedem größeren Bahnhof in Deutschland gibt es jetzt zur Unterstützung von Passanten und zur Ersten Hilfe Defis an zentralen Orten. Diese Hilfsmittel zur Laienreanimation finden sich zum Glück zusätzlich in immer mehr öffentlichen Gebäuden und an Veranstaltungsorten. Es gibt dazu allerdings noch keine Richtlinie, mit der man die Defis überall verpflichten könnte. Natürlich kann man mit einem Defi allein nicht jeden retten und auch nicht jeder Notfall besteht aus Kammerflimmern. Allerdings sind die Situationen nun mal sehr häufig und da kann der Defi Leben retten.
Von der Schiene aufs Wasser. Auf Fährschiffen und Transportfähren gibt es nun mindestens einen Defi zur normalen Bereitstellung eines Sanitäters sowie Arztes und dem Material zum Erstangriff. Je größer das Schiff desto höher ist natürlich auch der Bedarf an ausgebildeten Kräften.
So viel zur deutschen Seite, aber nun schauen wir mal als Beispiel nach Schweden. Dort gibt es nicht nur in öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen Defis, sondern auch in anderen Orten mit einem gewissen Menschenaufkommen. Besonders in großen Supermärkten gibt es die sogenannten „Defibrillator Hjärtstartare“ in den roten mit Leuchtstreifen versehenden Beuteln. An gut sichtbaren Stellen und strategisch verteilt, kann man sie leicht finden.
Das ist ein Beispiel aus dem Museum von Ikea.
In der Stadt oder genauer gesagt in der Fußgängerzone, in Parks, an großen plätzen oder an Parkplätzen stehen Schilder, die über die Notrufnummern informieren. Da gibt es einerseits die europaweite 112 als Kurzwahl, aber auch öfters einen Notruf der Krankenhäuser. Diesen kann man bei uns mit dem Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst vergleichen. Dort bekommen die Anrufer telefonische Hilfe bei ihren Notfällen und Verletzungen. Also stellt diese Erweiterung einen guten Weg dar um die Belastung bei der Notrufhotline zu minimieren. Wie wir Mitarbeiter aus dem RD und auch SD wissen, sind es nicht immer Notfälle, die uns da zugetragen werden. An Seen oder Flüssen gibt es eine abgewandelte Form dieser Hilfetafeln. Einerseits ist dort ein Rettungsring als Hilfsmittel dabei und anderseits gibt es eine genaue Stellenbeschreibung wo man sich befindet. Manchmal ist auch die dazugehörige Einheit für dieses Gebiet mit angegeben. Zum Glück konnte ich keinen Einsatz dabei beobachten, aber hier ist ein Beispiel einer solchen Hinweistafel.
Bei den Rettungsmitteln sieht man im Gegensatz zu Deutschland nicht große Unterschiede. Der größte Unterschied ist natürlich die Farbgebung und die Bauart der Fahrzeuge. Bei uns sind es meistens Bullis mit Hochdach oder Transporter mit Kofferaufbau.
Zusammengefasst war das Gefühl im Notfall in Schweden gerettet zu werden sehr gut, denn man ist auch als Tourist überall informiert, hat Hilfsmittel sowie selbst in der Pampa guten Empfang um weitere Hilfe alarmieren zu können.