Deutschland hat ein gut ausgebautes Straßennetz. Besonders die Autobahnen verbinden viele Städte miteinander. Der Zustand mancher Autobahn, die hohe Geschwindigkeit sowie die Anzahl der Verkehrsteilnehmer begünstigen leider auch Unfälle. Diese Situationen sind nun wieder für uns interessant. Nicht nur für den Weg zur Arbeit, auch der Weg in den Urlaub oder unser Weg zum Patienten und zurück zum Krankenhaus benutzen wir die Autobahnen.
Zum Glück im Fall der Fälle stehen an der Seite der Autobahn orangene Säulen. Diese sind besonders wichtig. Hinter der Leitplanke an verschiedenen Stellen, in bestimmten Abständen stehen diese Notrufsäulen. Zu finden sind diese durch Markierungen an den Leitpfosten. Bis 2011 standen diese auch an Land- und Bundestraßen damit Menschen ohne Handy auch im Notfall Hilfe bekommen. Leider wurde dieses Projekt nicht vom Bund oder dem Staat bezahlt, sondern von einer Stiftung. Die Björn-Steiger-Stiftung wurde damals gegründet, nachdem der Namenspate einen Unfall hatte und nach einer Stunde kein Krankenwagen oder Rettungswagen am Unfallort eingetroffen war. Nach diesem Ereignis gründeten die Kinder diese Stiftung.
Die Notrufsäulen verbinden den Hilfesuchenden mit einer Leitstelle und dementsprechend direkt mit der Polizei oder dem Rettungsdienst. Andere Säulen verbinden den Anrufer zu einem Callcenter, welches die Infos direkt weitergibt und somit auch Hilfe alarmiert. Klar hat fast jeder heute ein Handy und kann damit Hilfe rufen, allerdings kann das Handy mal leer sein, kaputtgegangen sein oder der Sendebetrieb oder das Netz ist gestört, sodass man selbst den Notruf nicht absetzen kann. Dementsprechend retten diese Säulen Leben und wurden im Jahr 2016 auch mehr als 50.000-mal benutzt.
Besonders wichtig ist es auf Autobahnen nach einem Unfall, einer Fehlfunktion am Auto oder gesundheitlichen Problemen das Auto und den Ort abzusichern. Bedeutet, dass man die Warnweste anziehen muss (das müssen auch alle anderen Mitfahrer). Danach sollte das Warndreieck in vorgeschriebener Entfernung aufgestellt werden. Das Aufstellen geschieht indem man das aufgebaute Warndreieck vor sich herträgt und nach Möglichkeit neben der Leitplanke geht. Aufhalten sollte man sich sowieso hinter der Leitplanke und nicht im Auto, da ein reinfahrendes Auto oder sogar ein LKW sehr gefährlich sein kann.
Ist ein Unfall geschehen und die Autos stehen noch auf der Straße ist der gewollte Verkehrsfluss nicht mehr gegeben. Dahinter stauen sich die Autos und die Fahrer sollten eigentlich einen Begriff beherrschen. Die Rettungsgasse war auch bei uns schon einmal Thema. Hier ist der Link zum Artikel.
Benutzen wir als Rettungsdienst mit einem unserer Fahrzeuge die Autobahn in einem Einsatzfall, haben wir das Signalhorn und die blaue Beleuchtung an. In diesem Fall haben wir natürlich Wegerecht. Unseren Vorschriften und Empfehlungen nach brettern wir aber nicht mit 200 auf der linken Spur durch die Gegend. Mal abgesehen davon, dass es genauso gefährlich und unbedacht ist, wie wenn, dass normale Autofahrer auf einer vollen Straße machen. Mit einer Geschwindigkeit um die 100 km/h fahren wir und da sollte man dann aufpassen als Verkehrsteilnehmer und nicht hinter uns herfahren. Wir schaffen ja keinen Platz für andere.
Zusammengefasst helfen uns die Autobahnen voran zu kommen. Auf der anderen Seite sind diese nun mal auch gefährlich. So gibt es im Notfall Hilfen sich zu helfen und Maßnahmen, die andere unternehmen können um anderen zu helfen.