Arbeitssicherheit – Da ist noch nie was passiert!

Ein immer aktuelles Thema ist die Arbeitssicherheit, die auch im Ehrenamt, egal ob THW, Feuerwehr oder andere Hilfsorganisation dringend beachtet werden sollte. Während es bei der Feuerwehr strenge Richtlinien gibt, werden in vielen Hilfsorganisationen lasch gehandhabt. Zwar sind Ehrenamtliche generell Haftpflicht- und Unfallversichert, dennoch ist an diesen Schutz oft gebunden, dass man sich passend verhält. Der jeweils zuständige Versicherer ist über die Dienststelle zu erfragen.

Beginnend ist es in der Dienststelle bereits wichtig, alles dafür Erdenkliche zu tun, dass sich niemand verletzt. Zunächst sollte man sich hierbei den Ist-Zustand aufnehmen: Welche Gefahren gibt es in der Wache? Wo gibt es Treppenstufen, die übersehen werden können? Auch aus der Wand herausstehende Nägel oder Schrauben sollten notiert werden. Räume sollten nicht zum anschalten des Lichtes erst betreten werden müssen. Die Fluchtwege aus den Räumen sollten markiert sein. Hat jeder Helfer eine komplette Schutzausrüstung? Diese sollte nicht nur vorhanden und in benutzbarem Zustand sein, sondern auch passen. Ist der Helm zu klein, sind die Schuhe so geschustert, dass sie irgendwo scheuern, die Jacke so eng, dass man sich nicht bewegen kann? Hier muss Ersatz beschafft werden. Denn man trägt dies länger als 2 Minuten.

Es genügt nicht, dass dieses einmal festgestellt wurde. Die Helfer müssen wissen, wie sie sich bei Gefahren, Verletzungen und Problemen zu verhalten haben. Dieses gilt es auch einmal zu überprüfen.

Als nächstes sieht man noch einmal mit Verstand über diese Liste. Wie kann man die Kritikpunkte abschalten, wie kann man mit einfachen Mitteln dafür sorgen, dass die Helfer und Gäste geschützt sind? Es sollte einen Verantwortlichen geben, der sich um diese Punkte kümmert. Viele Köche verderben eben den Brei, und es führt nur zu Diskussionen. Dieser jemand ist dafür verantwortlich, dass alle Helfer die notwendigen Unterweisungen bekommen. Er sollte die Gesetze und Verordnungen der Berufsgenossenschaften kennen und verstehen.

Als nächstes werden alle Gefahren beseitigt. Dies geschieht schnellstmöglich, ohne weitere Gefahren zu erschaffen. Das sollte von jemand Sachkundigem geschehen, der von dem Beauftragten dazu benannt wird. An die Elektrizität des Hauses darf nur jemand herangehen, der eine Berufsausbildung in dieser hat! Ansonsten kann es bei technischen Defekten zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

Auch sollte jeder Helfer sein Fachgebiet haben. Dass jeder Helfer beim Ausrücken einfach irgendwohin gesetzt wird, ist in einigen Organisationen die gängige Praxis, bedingt jedoch, dass man sich mit seinem Arbeitsplatz nicht auskennt und auf Anweisungen für die einfachsten Dinge angewiesen ist. Das eigene Material muss gekannt werden, um Schäden an Patient und Material zu vermeiden. Während des gesamten Einsatzes ist die vollständige PSA (Persönliche Schutzausrüstung) zu tragen.

Das Land NRW hat es vorgemacht: Jeder Helfer hat im Alarmfall einen festen Platz innerhalb der Einsatzeinheit. So weiß zu Beginn jeder, welche Aufgabe auf ihn wartet, kann direkt beim Eintreffen seine Aufgaben angehen, ohne dass wie ein wilder Ameisenhaufen durcheinandergelaufen wird.

Ein weiterer Vorteil dessen ist, dass eine gewisse interne Ausrückordnung herrscht. Die Fahrzeuge können mit fachkundigem Personal besetzt werden, die sich auch mit den Gerätschaften auskennen und diese anwenden können. So kann das Gefahrenpotential für die Einsatzkräfte ebenfalls verringert werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.